Messtechnik - Das Phasen-Laufzeitverfahren
Bei diesem Verfahren wird nicht mit Pulsen sondern mit einem kontinuierlichen
moduliertem Laserstrahl gemessen. Aus der Phasenverschiebung zwischen dem
ausgesandten und dem empfangenen Signal kann mit Hilfe der Lichtgeschwindigkeit der
Abstand zum Objekt bestimmt werden. Damit die Messung eindeutig ist, muß die
Phasenverschiebung kleiner als 360° sein.
Die verwendeten Laser emittieren meistens im sichtbaren Bereich, was die Ausrichtung
der Scanebene vereinfacht. Aufgrund der Messprinzips ist eine hohe
Messgeschwindigkeit möglich. Die Messelektronik mit einem Heterodynempfänger ist im
Gegensatz zur Puls-Laufzeitmessung günstiger, was sich auch in den Gerätepreisen
wiederspiegelt. Mit der Phasen-Laufzeitmessung werden Reichweiten bis ca. 200 m
erzielt, bei Scannern ist die Reichweite meist deutlich geringer.
Messauflösung- und genauigkeit
Für eine hohe Auflösung muss eine sehr kleine Phasenverschiebungen gemessen werden
können. Unabhängig von der Modulationsfrequenz müsste wie bei der Puls-
Laufzeitmessung für eine Auflösung von 1 mm eine zeitliche Auflösung von 6,67 ps
erreicht werden. Mit einem Heterodynempfänger lassen sich die Signale aber in ein
niedrigeres Frequenzband verschieben, so daß die zeitliche Auflösung um einen Faktor
1000 reduziert werden kann.
Für eine Messreichweite von 10 m beträgt die maximale Modulationsfrequenz
ca. 14,99 MHz. Um bei dieser Modulationsfrequenz eine Auflösung von 1 mm zu
erreichen, muß die Phasenverschiebung mit einer Auflösung von 0,036° gemessen
werden, was einer zeitlichen Auflösung von 6,67 ps entspricht. Üblicherweise wird der
Laser daher mit mehreren Frequenzen gleichzeitig moduliert. Die Wellenlänge der
kleinsten Modulationsfrequenz muss dabei den gesamten Messbereich abdecken, mit den
höheren Frequenzen wird die Messgenauigkeit verbessert.
Die meisten Geräte bieten eine Auflösung von 1 mm. Die Reproduzierbarkeit bei nicht
scannenden Systemen liegt bei ca. ± 2 mm, bei scannenden Systemen bei ca. ± 4 mm.
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